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Focke-Wulf Fw 190A-4

1:72, TAMIYA, gebaut von Bert Andermann

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Zum Modell

Als Vorbild wählte ich eine Maschine vom JG54, die am 16.01.1943 auf dem zugefrorenen Ladogasee (Raum Leningrad) eine Notlandung machte und umgehend von der sowjetischen Seite geborgen wurde. Die nur leicht beschädigte Maschine mit der W.Nr. 142310 war offenbar die erste Fw 190, die den Sowjets in die Hände fiel. Sie wurde daher eingehend studiert und im Flug erprobt. Beim Bau des Modells kam mir das recht gute Fotomaterial und sogar Filmmaterial zugute. Ich wählte mir dabei einen Zustand, der das Flugzeug wahrscheinlich zu Beginn seiner sowjetischen Karriere zeigt: a) Sterne an nur vier Positionen, b) Metallpropeller unbekannten Typs. Es gibt auch Aufnahmen der Maschine mit Sternen an den üblichen sechs Positionen sowie mit einem typischen Fw 190-Propeller. Das Fotomaterial habe ich dahingehend interpretiert, daß die Maschine nie einen neuen Anstrich erhielt und nur die deutschen Kennungen mit Weiß überpinselt wurden.

Zusammenbau

Mit meinem Bausatzexemplar hatte ich offenbar einfach nur Pech, denn von anderen Modellbauern hörte ich bis jetz nur Gutes über diesen TAMIYA-Bausatz. Mein Exemplar hatte jedenfalls erheblich verzogene Rumpfteile. Ich hatte daher am Bug viel zu spachteln und zu gravieren. Und das Heckleitwerk habe ich gleich im Ganzen abgesägt und wieder angeklebt, um es einigermaßen gerade ausrichten zu können. Ansonsten war der Zusammenbau einfach.

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Sehr lobenswert ist die umfangreiche Detailierung des Bausatzes. So sind die Fahrwerksschächte völlig ausreichend gestaltet und erlauben den für diesen Flugzeugtyp typischen Durchblick von einer Seite zur anderen. Und im hervorragend detailierten Cockpit fehlen eigentlich nur die Gurte. Ich habe daher auf Zurüstteile faßt völlig verzichtet, bis auf Gurte von PART und Auspuffe von QUICKBOOST (letztere fallen am fertigen Modell aber so gut wie nicht auf). Nur für die Schiebehaube habe ich mir einen tiefgezogenen Ersatz hergestellt, da Spritzgußteile bei stark gebogenen Kanzelteilen immer eine schlechte Figur machen. Zusätzlich habe ich das Innenleben der Schiebehaube neu aufgebaut, da auch hier die Spritzgußteile naturgemäß zu klobig wirken.
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Der Umbau auf die Version A-4, im Bausatz ist ja nur die A-3 enthalten, war denkbar einfach. Hier mußte nur ein kleiner Antennenmast für die modifizierte Antennenaufhängung auf dem Seitenleitwerk gebastelt werden. Der Propeller entstammt der Grabbelkiste und wurde nach Augenmaß gekürzt.

Bemalung

Für die farbliche Gestaltung ging ich von einem leicht gealterten Wintertarnanstrich aus, der an den Stellen der ursprünglichen Markierungen teilweiße durch frisches Weiß aufgelockert ist. Die Abgasfahne erhielt einen Braunstich, da die Sowjets die Methanol-Wasser-Einspritzung höchstwahrscheinlich nicht zum Einsatz brachten. Der Farbauftrag aus Vallejo-und Gunzefarben insgesamt war recht komplex. Neben Vor-und Nachschattierungen mit dem Luftpinsel kamen auch Buntstifte sowie gewöhnliche Pinsel zum Einsatz und natürlich sogenannte Washings. Im ersten Schritt trug ich übrigens ein für die Zeit typisches Tarnmuster samt Flak-Markierungen auf und legte darüber den Winteranstrich, um letzteren nicht zu einheitlich wirken zu lassen. Dieses Vorgehen erwies sich aber als uneffektiv und so probierte ich andere Methoden aus. Die Sterne stammen von TECHMOD.

 

Literatur

Yefim Gordon, Sergey Komissarov: German Aircraft in the Soviet Union and Russia, 2008 (Midland).


Aktualisierung: 29/07/2020 - 16:18

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