Zum Vorbild
Diese Version der berühmten Jak-3 war einer von mehreren Versuchen, mittels neuer Triebwerke die Leistung zu steigern. Der erste Prototyp startete bereits Anfang 1944 zum Erstflug, also noch vor Produktionsstart der serienmäßigen Jak-3. Der neue Motor WK-107 besaß die gleichen Abmessungen wie der WK-105PF-2 aus den Serienmaschinen, bot aber bei geringfügig größerer Masse deutlich mehr Leistung. Die Höchstgeschwindigkeit kletterte um rund 50 km/h auf fasst 700 km/h. Bei der Erprobung zeigten sich jedoch immer wieder erhebliche Mängel bei der Motorkühlung, sodass sich die geplante Serienproduktion immer wieder verzögerte. Bis zur Einstellung des Programms 1946 entstanden daher nur einige Prototypen und Vorserienmaschinen. Das Ende der Jak-3 Produktion und Entwicklung hatte aber seine Ursachen auch in der reduzierten Rüstung nach Kriegsende und dem aufziehenden Jetzeitalter.
Äußerlich ist die Version mit WK-107 an der charakteristischen Auspuffleiste mit sieben Auslässen identifizierbar. Außerdem wurde das Cockpit um 40mm nach hinten verlegt und die Cockpithaube insgesamt verlängert. Zusätzlich wurde beim Bau dieser Maschinen zunehmend auf Baugruppen aus Metall anstatt Holz zurückgegriffen.
Das Vorbild für mein Modell war eines der wenigen Exemplare in Ganzmetallausführung und stammte aus Tbilissi, dem zweiten Jak-3 Produktionsstandort neben Saratow. Dieses sehr auffällig lackierte Exemplar trug eine unübliche Bewaffnung aus zwei B-20 Kanonen und besaß modifizierte Ölkühlerausslässe. Letztere hat AMODEL nicht berücksichtigt und müssen korrigiert werden.
Bausatz & Bau
Der Bausatz besitzt eine aufwendige Oberflächendetailierung, die komplette Metallbeplankung ist durch feine erhabene Strukturen nachgebildet. Die für AMODEL typische mangelhafte Passgenauigkeit macht daher den Zusammenbau sehr schwierig, das eine oder andere Oberflächendetail geht durch die notwendigen Spachtel-und Schleifarbeiten leider verloren. Erschwerend kam hinzu, dass die Rumpfhälften verzogen waren und mit Plastikstückchen gespreizt werden mussten.
Das Modell habe ich weitgehend aus dem Kasten gebaut. Nur das Cockpit erhielt kleinere Detaillierungen sowie eine tiefgezogene Haube. Weiterhin wurden die Fahrwerksklappen dünner geschliffen und die Lufteinlässe überarbeitet. Letzteres ist sehr zu empfehlen, da die schlecht gestalteten bzw. gar nicht vorhanden Öffnungen der Lufteinlässe den Gesamteindruck doch zu sehr stören würden.
Farbgebung & Finish
Mein Modellvorbild besaß eine silbrige Lackierung und nicht etwa eine blanke Metalloberfläche. Dementsprechend habe ich mit Silber (REVELL 90) lackiert. Den roten Streifen habe ich ebenfalls lackiert. Die entsprechenden Streifen der Bausatzdecals kann ich nicht empfehlen, da sie sich schlecht verarbeiten lassen und darüber hinaus im Bugbereich unkorrekt gestaltet sind. Abschließend erfolgte ein Klarlackauftrag.
Die Propellerblätter wurden dagegen nur mit Chromfarbe von VALLEJO gespritzt (Model Air 064), ohne Klarlackauftrag, damit sie sich von der restlichen Lackierung abheben. Auf dem mir vorliegenden Fotomaterial glänzen die Propellerblätter jedenfalls deutlich stärker als der Rest des Flugzeuges.
Die Sterne stammen von TECHMOD, die aus dem Bausatz haben einen viel zu breiten weißen Rand.
Das Fotomaterial zeigt das Flugzeug in einer winterlichen Landschaft. Allerdings ist die Schneedecke sehr dünn und es schauen zahlreiche Grasbüschel hervor, dementsprechend habe ich meine Grundplatte gestaltet.
Literatur: Yefim Gordon / Dmitriy Khazanov: Yakovlev's Piston-Engined Fighters, 2002 (Red Star #5).
Linkempfehlung: sovietwarplanes